Melissentee - Alles über Wirkung & Nebenwirkungen zu dem beliebten Melisse Tee
Aktualisiert am: 13. November 2018
Melissentee wird aus den getrockneten Blättern der Zitronenmelisse hergestellt. Als Heilmittel verwendet wird sie auch als
Melissae folium bezeichnet. Sie war bereits in der Antike eine beliebte Heilpflanze und wurde im Mittelalter durch die Benediktiner
Mönche in Europa eingeführt. Heute ist die Melisse vor allem wegen ihrer beruhigenden Wirkung beliebt und weit verbreitet.
Empfohlene Mellissentees
Für eine besonders beruhigende Wirkung empfehlen wir folgende drei Tees bzw. Blättermischungen:
Melissentee ist wegen seiner beruhigenden Wirkung auf unsere Psyche hoch geschätzt. Das Leben in unserer modernen Gesellschaft
verlangt von uns immer mehr Leistung. Dadurch sind wir zunehmend gestresst. Dieser Stress ist Auslöser vieler sogenannter
Zivilisationskrankheiten, zu denen unter anderem Herzprobleme und erhöhter Blutdruck zählen. Durch den Effekt des Tees können
wir unseren Geist beruhigen und diesen gesundheitlichen Problemen somit vorbeugen.
Der Tee wirkt aber nicht nur beruhigend auf unser Gemüt, sondern auch leicht stimmungsaufhellend. Dies kann speziell in den
kalten Wintermonaten von Vorteil sein, wenn sie an der sogenannten Winterdepression leiden.
Einen weiteren Effekt den Melissentee auf unsere Psyche hat, ist seine angstlösende Wirkung. Der Tee kann ihnen zwar nicht
ihre Ängste nehmen, aber Menschen die an leichten Angstattacken leiden, können diese mit Hilfe von Melissentee abschwächen.
Körperliche Wirkung
Melissentee in der Schwangerschaft
Frauen leiden während einer Schwangerschaft häufig an Einschlafproblemen und die beruhigende Wirkung von Melissentee kann
Ihnen sehr gut helfen.
Allerdings lässt sich aufgrund fehlender Studien keine Aussage treffen, ob der regelmäßige Konsum von Melissentee während
der Schwangerschaft schädlich für ihr Kind sein könnte. Wenn sie den Tee in der Schwangerschaft über einen längeren Zeitraum
hinweg einnehmen wollen, empfiehlt es sich daher einen Arzt zu konsultieren.
Melissentee beim Stillen
Auch über die Auswirkungen von Melissentee während der Stillzeit sind keine Studien vorhanden. Die Wirkstoffe des Tees dringen
beim Stillen zwar nicht mehr direkt in die Blutbahn des Kleinkindes ein, wie während der Schwangerschaft, es ist jedoch durchaus
möglich, dass diese über die Muttermilch weitergegeben werden. Das Immunsystem von Neugeborenen reagiert auf Wirkstoffe wesentlich
sensibler als das von erwachsenen Menschen. Sie sollten den Tee deshalb auch während der Stillzeit lediglich in Absprache
mit einem Arzt einnehmen.
Melissentee bei Erkältung
Melissentee hilft vor allem in den kalten Wintermonaten ganz hervorragend bei Erkältungen. Die ätherischen Öle im Tee helfen
unserem Körper dabei die Atemwege zu öffnen. Und da Melissentee auch eine leichte antibakterielle Wirkung hat, bekämpft er
die erkältungsauslösenden Bakterien direkt. Trinken Sie den Tee bei einer Erkältung so heiß wie möglich, denn die Hitze wirkt
anregend auf unser Immunsystem.
Melissentee gegen Magen- und Darmprobleme
Häufig ist die Verkrampfung der peripheren Muskulatur unseres Verdauungstraktes dafür verantwortlich, dass wir Bauchschmerzen
haben. Hier kommt uns die krampflösende Wirkung von Melissentee sehr zugute. Er regt die Muskulatur dazu an, sich zu entspannen
und wirkt den Schmerzen somit direkt entgegen. Aber auch die Hitze des Tees kommt unserem Magen sehr zugute. Sie regt die
Durchblutung unserer Magenwand an, wodurch die Verdauungstätigkeit gefördert wird.
Melissentee zur Beruhigung der Schilddrüse
Die Schilddrüse ist eines jener Organe in unserem Körper, das für die Produktion von Hormonen verantwortlich ist. Eine Überfunktion
der Schilddrüse kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Melissentee hat nicht nur auf unseren Geist eine
beruhigende Wirkung, sondern auch auf die Schilddrüse. Der Tee alleine reicht dabei jedoch nicht aus, um eine Überfunktion
der Drüse zu vermindern, er kann jedoch unterstützend eingenommen werden.
Nebenwirkungen von Melissentee
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind beim Melissentee nicht zu befürchten. Bei einer subjektiven Unverträglichkeit kann er zu
leichter Übelkeit und unter Umständen zu Erbrechen führen. Vorsicht beim Konsum von Melissentee ist allerdings dann geboten,
wenn sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden. Sie sollten in diesem Falle ihren Hausarzt um Rat bitten.
Anwendung und Dosierung von Melissentee
Sie können Melissentee sowohl aus getrockneten, als auch aus den frischen Blättern zubereiten. Wenn sie den Tee aus frischen
Blättern zubereiten wollen, sollten sie lediglich darauf achten, die Blätter vorher gut zu waschen. Benutzen sie dafür aber
kaltes Wasser, um die Wirkstoffe nicht aus den Blättern auszuwaschen. Melissentee aus frischen Blättern schmeckt erfrischender,
allerdings nicht so intensiv wie Tee aus getrockneten Blättern. Für die Zubereitung übergießen sie einfach 3-4 g der Melissenblätter
mit 250 ml kochendem Wasser und lassen sie den Tee anschließend mindestens 5 Min. ziehen. Je länger sie den Tee ziehen lassen,
desto intensiver wird er im Geschmack und in seiner therapeutischen Wirkung. Es kann allerdings auch dazu kommen, dass der
Tee leicht bitter schmeckt wenn sie ihn zu lange ziehen lassen.
Inhaltsstoffe im Melissentee
Die wichtigsten biologisch aktiven Wirkstoffe im Melissentee sind:
Flavonoide: Diese Stoffe sind vor allem in den Blütenblättern von Pflanzen zu finden. Flavonoide haben eine ausgeprägte antioxidative
Wirkung
Lamiaceen-Gerbsäuren: Gerbsäuren wurden früher dazu verwendet um Tierhäute zu gerben.
Rosmarinsäure: Die Rosmarinsäure wird von der Melisse verwendet, um sich gegen Fressfeinde zu schützen. Sie wirkt stark antifungal
und ist als Reinstoff in vielen Kosmetikprodukten zu finden.
Limonen: Limonen ist für den leicht zitronenartigen Geschmack der Melisse verantwortlich. Es wird heute als billiger Duftstoff
in der Industrie verwendet.
Weitere wichtige Inhaltsstoffe im Melissentee sind Citronellal, Bitterstoffe, Kaffeesäure, Geranial und Linalool.
Empfohlene Mellissentees
Für eine besonders beruhigende Wirkung empfehlen wir folgende drei Tees bzw. Blättermischungen:
Die Melisse ist eine Pflanze aus der Gattung der Lippenblütler. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in den gemäßigten
Gebieten Europas und Westasiens. Es sind bis heute nur vier Arten der Melisse bekannt, wobei die Zitronenmelisse mit Sicherheit
die bekannteste ist. Die Melisse erreicht Wuchshöhen von bis zu 120 cm und ein erstaunliches Alter von bis zu 35 Jahren. Die
Blütezeit der Melisse reicht von Juni bis August. In dieser Zeit bildet sie an den Blattnarben kleine weiße Blüten aus.
Kultivierung
Angebaut wird die Melisse als 2-3 jährige Kulturpflanze. Aufgrund menschlicher Kultivierung ist sie auch in Nordamerika zu
finden. Die Aussaat findet meistens Ende März bis Anfang April statt. Melisse bevorzugt gemäßigte bis warme Temperaturen und
feuchte Böden. Sie ist sehr anfällig für Trockenheit und dient in anderen Kulturen auch als sogenannte Bienenweide. Das sind
Pflanzen, die angepflanzt werden, um Bienen anzulocken. Die Melisse kann mindestens 3 mal jährlich kurz vor der Blüte geerntet
werden.
Interessantes zu Melissentee
Der Name “Melissa” leitet sich aus dem altgrichischen “Melliteion” ab. “Meli” bedeutet soviel wie Honig. Die Pflanze ist heute
auch sehr beliebt um Kräuterschnäpse herzustellen. Eine sehr bekannte Spirituose, die Melisse enthält, ist der Klosterfrau-Melissengeist.
Aus der Melisse wird auch eines der teuersten ätherischen Öle der Welt gewonnen. Für 1l reinen Melissenöls müssen bis zu 6000
Euro bezahlt werden.