Himbeerblättertee - Wirkung, Erfahrungen und viele weitere Infos zum gesunden Tee aus Himbeerblättern
Aktualisiert am: 13. November 2018
Nicht nur die schmackhaften roten Beeren, sondern auch die Blätter der Himbeerstaude sind sehr bekömmlich. Himbeerblättertee
ist schon seit dem Altertum eine bewährte Arznei zur Behandlung aller möglichen Schwangerschaftsbeschwerden. Er wird bereits
seit der Römerzeit von Hebammen benutzt, um den Geburtsvorgang zu erleichtern. Der Geschmack von Himbeerblättertee wird als
strohig-bitter beschrieben. Wenn Himbeerblätter zu Heilzwecken herangezogen werden, bezeichnet man sie auch als Rubi idaei
folium.
Empfohlene Himbeerblättertees
Vor allem ab der 34. Schwangerschaftswoche sind diese drei ausgewählten Tees optimal.
Besonders förderlich wirkt die entkrampfende Wirkung des Himbeerblättertees während der Schwangerschaft. Er erleichtert vor
allem den Geburtsvorgang, da er die Beckenmuskulatur und den Muttermund gleichermaßen entspannt. Frauen die den Tee in den
letzten Schwangerschaftswochen regelmäßig trinken, berichten von einer stark verkürzten zweiten Wehenphase. In ihrer Dissertation
(1) an der Universität Zürich untersuchte Dr. Jenny Craft die Wirkung von Himbeerblättertee der begleitend in der Schwangerschaft
eingesetzt worden ist, und konnte die besagten Effekte bestätigen.
Es wird empfohlen Himbeerblättertee erst ab der 34. Schwangerschaftswoche zu benutzen, dies verhindert ein vorzeitiges Öffnen
des Muttermundes. Einige Hebammen empfehlen den Tee auch gegen die hormonellen Beschwerden, die eine Schwangerschaft mit sich
bringen kann. Der Tee soll zum Beispiel beim Postnatalen Stresssyndrom sehr hilfreich sein.
Als Dosierung für Himbeerblättertee in der Schwangerschaft wird ab der 37. Woche einmal täglich eine Tasse empfohlen, und
dies 7 Tage lang. Daraufhin sollten sie mit der Einnahme für eine Woche pausieren und ab der 39. Schwangerschaftswoche können
sie dann bis zu 4 Tassen am Tag trinken, anschließend wieder eine Pause einlegen. Experten empfehlen das Einlegen von Pausen,
um eine zu starke Anreicherung der Wirkstoffe in unserem Körper zu verhindern.
Der Tee wirkt außerdem fördernd auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, was für den weiblichen Körper extrem wichtig ist,
um eine Schwangerschaft einleiten zu können.
Wenn sie den Tee während der Schwangerschaft einnehmen wollen, so sollten sie dies lediglich unter Rücksprache mit ihrem Hausarzt
machen, da der Tee unter anderem auch wehenfördernd wirkt.
Himbeerblättertee während des Zyklus
Himbeerblättertee wirkt zyklusregulierend und krampflösend in einem. Diese beiden Eigenschaften machen den Tee zu einem idealen
Hausmittel, um Menstruationsbeschwerden zu lindern. Besonders die starken Schmerzen, die durch die Bauchkrämpfe ausgelöst
werden, kann der Himbeerblättertee hervorragend mindern.
Himbeerblättertee in der Stillzeit
Entgegen vielen Gerüchten beeinflusst ein hoher Konsum von Himbeerblättertee während der Stillzeit nicht die Milchproduktion.
Der Tee wirkt im Gegensatz zu anderen Kräutertees weder milchfördernd, noch hindernd und kann somit ohne Probleme auch beim
Stillen getrunken werden. Wenn sie den Tee in großen Mengen und über einen längeren Zeitraum einnehmen, sollten sie allerdings
trotzdem ein Auge auf ihr Baby haben, ob es auf den Tee reagiert. Auf übermäßigen Konsum von Früchtetee durch die stillende
Mutter können Babys zum Beispiel mit Wundsein reagieren.
Himbeerblättertee fördert Durchfall
Konsumentinnen, die über einen längeren Zeitraum hinweg Himbeerblättertee zu sich genommen haben, berichten von einer durchfallfördernden
Wirkung des Tees. Ein wissenschaftlicher Nachweis für diesen Effekt liegt nicht vor, allerdings wird berichtet dass der Tee
dem Stuhl allgemein eine weichere Konsistenz verleiht. In Verbindung mit einer Unverträglichkeit könnte dies eine Erklärung
dafür sein, warum Himbeerblättertee bei einigen Menschen Durchfall verursacht.
Himbeerblättertee für eine jüngere Haut
Für vorschnelles Altern der Haut sind häufig sogenannte freie Radikale verantwortlich, die unseren Hautzellen schaden und
somit unsere Haut altern lassen. Dagegen wirken die im Tee enthaltenen Flavonoide ganz hervorragend. In einer Studie (2) wurde
die antioxidative Wirkung von Himbeerblättertee mit der von anderen Heilpflanzen verglichen, wobei der Tee die besten Ergebnisse
lieferte.
Nebenwirkungen von Himbeerblättertee
Wenn sie den Tee nicht zur Behandlung von Schwangerschaftsbeschwerden einsetzen, sind bis heute keine Nebenwirkungen wissenschaftlich
nachgewiesen worden. Sollten sie den Tee allerdings während der Schwangerschaft einnehmen, beachten sie, dass Himbeerblättertee
wehenfördernd wirken kann. Konsultieren Sie aus diesem Grund vor der Einnahme des Tees in der Schwangerschaft ihren Arzt.
Zubereitung und Dosierung von Himbeerblättertee
Um Himbeerblättertee zuzubereiten, erhitzen sie ca. einen halben Liter Wasser und übergießen sie damit 25 g der getrockneten
Himbeerblätter. Als Faustregel gilt ein Teelöffel getrockneter Himbeerblätter pro Tasse Tee. Lassen sie den Tee für mindestens
10 Minuten ziehen, da er nur so seine volle therapeutische Wirkung entfalten kann.
Inhaltsstoffe im Himbeerblättertee
Die wichtigsten biologisch aktiven Inhaltsstoffe im Himbeerblättertee sind: Gallotannine Gallotannine haben mikrobizide und
antitumoröse Wirkung. Einige Gallotannine sind im Moment Gegenstand der Krebsforschung. Gerbstoffe Gerbstoffe wurden früher
dazu verwendet, um Tierhäute zu gerben. Daher auch ihr Name. Allgemein spricht man dieser Stoffgruppe eine starke adstringierende
und antibakterielle Wirkung zu. Flavonoide Flavonoide sind gelbe bis rote Blütenfarbstoffe. Sie sind bekannt dafür, ausgesprochen
antioxidativ zu wirken. Vitamin C Vitamin C - auch unter dem Namen ‘Ascorbinsäure’ bekannt - ist eines der Vitamine, die für
uns lebenswichtig sind. Da unser Körper Vitamin C nicht selbst herstellen kann, ist eine konstante Zufuhr über die Nahrung
nötig, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.
Empfohlene Himbeerblättertees
Vor allem ab der 34. Schwangerschaftswoche sind diese drei ausgewählten Tees optimal.
Der Himbeerstrauch ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse und erreicht Wuchshöhen von bis zu 2 m. Die Stängel
des Strauchs sind mit mit spitzen kleinen Dornen übersät, die mit zunehmendem Alter verholzen. Kennzeichnend für die Himbeerstaude
sind die wohlschmeckenden, typisch roten Früchte. Anders als der Name Himbeere zu suggerieren versucht, bildet der Strauch
keine Beeren aus, sondern sogenannte Sammelsteinfrüchte. In jeder dieser Sammelsteinfrüchte befindet sich ein einziger Samen.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Himbeere liegt im gemäßigten Klima Zentral- und Nordeuropas aber auch Westsibiriens.
Die Himbeere ist ein sogenannter Waldpionier, das bedeutet dass sie vor allem an Waldrändern anzutreffen ist. Die Himbeerstaude
bevorzugt als Standort nitratreiche Böden und ein gemäßigtes Klima. Der Standort sollte schattig bis halbschattig sein.
Kultivierung
Die Himbeerstaude ist wegen ihrer beliebten Früchte rund um den Globus anzutreffen, und eine beliebte Gartenpflanze. Es gibt
verschiedene Sorten der Pflanze die entweder einjährig oder auch mehrjährig Früchte tragen. Mittlerweile sind schon Zuchtformen
mit schwarzen oder gelben Früchten bekannt. Die Blütezeit der Himbeeren beginnt bereits im April und bei passender Witterung
können ab Anfang Juni die ersten Früchte geerntet werden. Kurz vor dem Winter - also gegen Ende November - sollten sie ihre
Himbeeren zurückschneiden, um es ihnen zu ermöglichen im Frühjahr wieder mit ganzer Kraft auszutreiben. Sie müssen dafür lediglich
die Ranken ungefähr 10 cm oberhalb des Bodens abschneiden.
Interessantes zum Thema Himbeerblättertee
Der Name Himbeere leitet sich aus dem Althochdeutschen “hind” ab und bedeutet übersetzt soviel wie “Beere der Hirschkuh”.
Himbeerblätter werden bereits seit dem Altertum als Heilmittel benutzt. Vom berühmten Arzt Dioskurides bis hin zu Carl von
Linne wird die Wirkung der Himbeerblätter immer wieder gepriesen. Die alten Griechen nannten die Pflanze "Idaeas Rubus". Umgangssprachlich
ist die Hoimbeere auch als Rehbockbeere, Ribbeere, Hohlbeere oder auch Hirschbeere bekannt. Im Mittelalter war die Kultivierung
des Himbeerstrauchs ausschließlich den Klöstern vorbehalten, die in der damaligen Zeit als Zentren der Medizin galten.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich Himbeerblättertee selber machen? Natürlich können sie Himbeerblättertee selber machen. Sie benötigen dafür lediglich
frische Himbeerblätter. Sie können auch aus den frischen Blättern Tee zubereiten. Wenn sie die Blätter allerdings über einen
längeren Zeitraum lagern wollen, sollten sie sie trocknen. Geben sie die Blätter dafür einfach an einen dunklen und trockenen
Ort.
Wie lange dauert die Ziehzeit von Himbeerblättertee? Um seine volle Wirkung entfalten zu können, sollte die Ziehzeit von Himbeerblättertee
mindestens 10 Min. betragen. Je länger sie den Tee ziehen lassen, desto stärker wird er im Geschmack und seiner therapeutischen
Wirkung.
Können auch Männer Himbeerblättertee trinken? Da Himbeerblättertee frei von Nebenwirkungen ist, kann er auch von Männern problemlos
konsumiert werden.
Kann Himbeerblättertee Juckreiz auslösen? Dass Himbeerblättertee Juckreiz auslösen kann, ist bis heute nicht wissenschaftlich
bewiesen. Dies kann nur die Folge einer persönlichen Unverträglichkeit sein.
Hilft Himbeerblättertee gegen Kopfschmerzen? Himbeerblättertee wirkt ganz leicht schmerzlindernd, somit ist ein positiver
Effekt des Tees bei Kopfschmerzen nicht auszuschließen.